„Gegenüber“ ist der Titel der Ausstellung mit Bildern in Acryl, Ölpastellkreiden und verschiedenen anderen Materialien von Marlies Batz, die am Freitag, 13. Mai 2011 im Atelier Barczat eröffnet wurde. Zahlreiche Freunde, Bekannte und Kunstinteressierte lauschten der launigen Eröffnungsrede von Michael Streuf, der es verstand als Studienfreund von Marlies Batz Anekdoten mit Kunst-Analyse in Verbindung zu bringen: „Krakelköpfe“ nennt Marlies Batz die an flüchtige Telefonkrakeleien erinnernden, schnell hingeworfenen Konturen, einfache Wellenbewegungen des Stiftes, die aber durchaus Gesicht zeigen, auch wenn sie als Emblem - mal klein und in Reih und Glied geordnet - mal als „Kontinent“ großflächig angelegt sind und zum Kreis geschlossen an alte Münzen, zerrissene Pfannkuchen ... erinnern."

 

Die scheinbare Kommunikation ihrer Wesen sei ihr wichtig, „mit dem ewig anderen, dem Mitmenschen, dem gesuchten Widerpart,“ weshalb sich die Gesichter auch meistens anschauten, „aber sie traktiert die Bilder mit verschiedenen Wisch- und Spachteltechniken, Übermalungen; Profile verschwimmen, verrutschen zu scheinbaren 2/3-Ansichten und zahlreichen Variationen in Typus und Mimik.“

Tatsächlich zeugen die Bilder in ihren Schichtungen und mit Kratzspuren versehen von intensiver Auseinandersetzung mit Material und Untergrund. Marlies Batz, die an der Werkkunstschule Visuelle Kommunikation bei Albrecht Ade studierte, u.a. gemeinsam mit Michael Streuf und Volker Anding die erste Filmklasse gründete, arbeitete einige Jahre beim WDR-Fernsehen in Köln, bevor sie mit Familie ins Weserbergland zog. Dort wurde Malerei Ambition, was zahlreiche Ausstellungen belegen. Im vergangenen Jahr nach Wuppertal zurückgekehrt, zeigt Marlies Batz in dieser ersten Ausstellung im Tal aktuelle Arbeiten der letzten beiden Jahre.