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TOTEM

16. Oktober 2013

Manuela Egner  ·  Objekte
Dietmar Wehr  ·  Fotos und Objekte
Eugen Egner  ·  Zeichnungen

R.M.E. Streuf  ·  launige Einführung

 

Drei Seelenverwandte stellen aus.

Er selbst nennt sich Schöpfer schamlosen Blödsinns. Was das in Form von Zeichnungen ist, zeigt Eugen Egner seit Mittwochabend im Atelier Barczat.

„Totem“ ist die Ausstellung betitelt – und wird in den Arbeiten selbst nicht thematisiert, wie der 61-jährige erzählt. Zu sehen sind zehn kleinformatige Schwarz-weiß-Zeichnungen, ausdrücklich keine Cartoons. Das ist deshalb wichtig, weil viele den Wuppertaler als Cartoonisten aus der „Titanic“ kennen.

Groteske Kunst: Das Trio setzt auf Humor und bizarre Gebilde.

„Mehr oder weniger menschliche Figuren, teils anamorphotisch verfremdet, treiben darauf ihr undurchschaubares, zutiefst abgründiges Wesen“, lautet die Bildbeschreibung der sechs brandneuen und vier älteren, „aber selten gesehenen Arbeiten“.

Auch wenn der Begriff “TOTEM“ nirgendwo auftaucht, spielt das ihm innewohnende Thema „Verwandtschaft“ eine wichtige Rolle. Die Schau nämlich ist eine Gemeinschaftsausstellung dreier Seelenverwandter: Zusammen mit Egner stellt erstmals seine Frau Manuela aus. Dritter im Bunde ist Dietmar Wehr. Er ist Kontrabassist im Sinfonieorchester und der Egner-Band Gorilla Moon und außerdem bildender Künstler.

„Das Groteske, sei es auf komische oder eher morbid wirkende Weise, ist das allen Arbeiten gemeinsame Element“, beschreibt Egner den geistigen Kitt, der die Drei für die Ausstellung zusammenbrachte.

Manuela Egner erstellt ideenreiche Objekte, die ein beunruhigendes, doch hintergründig humorvolles Eigenleben entwickeln. Dietmar Wehr arbeitet ebenfalls mit Naturmaterialien und zeigt unter anderem großformatige Fotos von bizarren, fast außerirdisch wirkenden Gebilden, wie sie der fortschreitende Alterungsprozess von Kartoffeln hervorbringt.

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Valeska von Dolega, WZ vom 18.10.2013